Schröterhaus
Das Schröterhaus trägt eine Balkeninschrift von 1655 (4)
Die gemeisselte Steintafel von 1612 mit dem Wappen des Domherrn Christian Schröter (4)
Historische Nennung:
Christian Schröter: Pfarrer, Domherr und Protonotar
* 1663 Christian Schröter von Unterbäch Protonotar apost. sldr Bergen aus Goms
Apostolischer Protonotar und Almosenier des Königs von Frankreich
+ 1704
Quelle: Statistik von Wallis, Sigismund Furrer, Seite 321
Christian Schröter entstammt jener Familie Schröter, welche sich gegen Ende des 16. Jahrhunderts von Eischoll herkommend in Unterbäch niederliess und daselbst im Weiler Salzgebe 1655 ein stattliches Haus erbaute. Eine 1672 gemeisselte Steintafel erinnert bis zum heutigen Tag an den Erbauer des Hauses. Christian Schröter wurde am 10. Januar 1628 in der Burgkirche von Raron getauft. Er war der Sohn des Meiers Christian Schröter und dessen erster Gattin Agnes Jäger. Im November 1650 studierte er am Kollegium von Freiburg Philosophie. Er war Pfarrer von Unterbäch (1652-1656), wo er 1655 mit der Führung der Pfarrbücher begann, Kaplan von Visp (1656-1672) und wurde 1672 zum Domherrn von Sitten gewählt, nachdem er bereits seit 1663 Titulardomherr von Sitten war. Er bekleidete innerhalb des Domkapitels die Ämter des Generalprokurators (1682-1686), eines Hauptmannes von Valeria, des Vizedoms von Mase (1684-1686) des Examinators (1683-1686) und wohl auch das eines Vizedoms von Vex. In den Jahren 1674-1689 erstellte er ein erstes Inventar des Archivs des Domkapitels. Diese Arbeit machte ihn zu einem ausgezeichneten Kenner der Geschichte des Landes. Leider ist sein schriftlicher Nachlass nicht erhalten. Bekannt ist lediglich ein Dokument aus seiner Hand, nämlich eine Abschrift von 1669 des Vertrages vom 8. September 1514 in Leukerbad, in welchem Kardinal Matthäus Schiner mit dem Baumeister Ulrich Ruffiner Vereinbarungen zur Vollendung der Kirche St. Theodul in Sitten trifft. Domherr Christian Schröter starb am 19. Februar 1690.
Quelle: www.pfarreienschattenberge.ch